Dampfschiff Unterwalden, Luzern

Die jüngst erfolgte Generalüberholung der «Unterwalden» - Baujahr 1902 - war die bislang umfangreichste und anspruchsvollste in der Geschichte der Dampfschiffrenovierung am Vierwaldstättersee. Rund 30 Monate lang dauerten Modernisierung, Rekonstruktion und Restaurierung an. Bereits 1961 waren an der «Unterwalden» markante Umbauten vorgenommen worden. Dadurch konnte das Dampfschiff unter der neu erbauten A2-Autobahnbrücke Acheregg in Stansstad durchfahren, was die Dampfschifffahrt auf dem Alpnachersee weiterhin sicherstellte. Die Anpassungen veränderten das Aussehen des Schiffes jedoch negativ.
Das Dampfschiff wurde nun in den Originalzustand gebracht. Der traditionelle Ursprung des Schiffes wurde den zeitgenössischen Technologien angepasst. Die Umbausünden aus den 1960er Jahren wurden dabei beseitigt. Gewähr, auch weiterhin die Achereggbrücke passieren zu können, bietet das Absenken der Masten, des Kamins und des Steuerhauses. Aussenfahrstände und Oberdeckaufbauten wie das Zeltgerüst auf dem vorderen Oberdeck wurden originalgetreu nachgebaut. Zudem wurde, dem ehemaligen Erscheinungsbild entsprechend, die Überdachung des oberen Achterdecks mit einem Zeltdach und einer isolierten Rundumverglasung versehen.
Sämtliche Arbeiten, Umbauten und Anpassungen wurden von der hauseigenen Werft und in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege erarbeitet und ausgeführt.