Wohnbauten Lidostrasse, Unterägeri
Objekt
Wohnbauten Lidostrasse
Ort
Unterägeri
Jahr
2008
Auftragsart
Projektwettbewerb, 1. Rang
Architektur
Cometti Truffer Hodel Architekten
Team
Norbert Truffer, Hans Cometti, Meret Speiser, Zjelko Savic
Beteiligte
Landschaftsarchitekt
Balliana + Schubert AG, Zürich
Bauingenieur
wlw Bauingenieure AG, Zürich
Gebäudetechnik
Fischer Engineering GmbH, Sempach
Bauphysik
Wichser + Partner AG, Dübendorf
Generalunternehmung
Allreal AG, Zürich
Projektbeschrieb
Der Gebäudeentwurf für das Grundstück entlang eines Bachlaufes basiert auf der vorgefundenen Heterogenität der umliegenden Baustruktur. Im betreffenden Areal, das durch die Lorze, die Lidostrasse und das Nübächli begrenzt wird, stehen Bauvolumen – primär bedingt durch Parzellierungen – ohne Bezug zueinander. Auf diese Körnung wurde mit drei punktförmigen Baukörpern reagiert, die präzise in das Areal gesetzt sind. Die «Drehung» der neuen Bauvolumen schafft offene, attraktive Zwischenräume und gewährleistet optimale Ausblicke und ausreichend Sonneneinstrahlung. Daraus resultiert eine harmonische Einbettung in die Landschaft. Bestehende Sichtbezüge der Nachbarbauten blieben weitgehend erhalten.
Die Baukörper werden durch einen gemeinsamen Sockel, der die Tiefgarage beinhaltet, tektonisch zusammengefasst. Der etwa 90 Zentimeter über dem Terrain stehende Sockelbau definiert einerseits die privaten Zugangs- und Aufenthaltsbereiche und schützt gleichzeitig vor den periodischen Überschwemmungen des Nübächlis.
Der bestehende Weg entlang des Bachs dient als Zugang zur neuen Bebauung. Die Zufahrt zur Tiefgarage liegt am westlichen Rand der Parzelle und ist somit vollständig vom Zugangsbereich entkoppelt. Der Holzpavillon mit der Inschrift «Den Seilermeistern zum Andenken» wird als Garten- und Velohaus genutzt und gerinnt so zur Reminiszenz an die ursprüngliche Nutzung des Areals.
Pro Stockwerk wurden zwei Wohnungen übereck angeordnet, die über ein zentral belichtetes Treppenhaus erschlossen werden. Die einzelnen Räume der Wohnungen werden jeweils über eine Vorhalle erreicht, die an ein klassisches Vestibül erinnert. Damit sind eine attraktive Eingangssituation und eine klare Unterscheidung in einen Tag- und einen Nachtbereich gegeben. Die Eckloggia gliedert die Tageszone in einen Wohnbereich und einen Essbereich mit offener Küche.